News-Flash Asien vom 29.10.2025

News-Flash Asien vom 29.10.2025

Spannungen auf koreanischer Halbinsel

Die koreanische Halbinsel bleibt ein Brennpunkt: Am 22. Oktober testete North Korea offenbar mehrere Kurzstreckenraketen; es war der erste solche Abschuss seit Monaten. Kurz darauf bestätigte Pjöngjang den Abschuss einer „neuen Waffeneinheit“ mit Hyperschall-Projektilen.

In diesem Kontext sagte US-Präsident Donald Trump vor seinem Besuch in Südkorea: „I would love to meet Kim Jong Un again“, obwohl aus Pjöngjang keine Reaktion kam.
Die nordkoreanischen Tests erscheinen gezielt terminiert im Vorfeld großer regionaler Diplomatie – ein Signal der Stärke. Für Südkorea & die USA heißt das ein ums andere Mal: Erhöhte Wachsamkeit, aber auch eine diplomatische Gratwanderung – einerseits Abschreckung, andererseits Vermeidung einer Eskalation.

Die Wahrscheinlichkeit weiterer nordkoreanischer Provokationen bleibt derweil hoch – insbesondere rund um das bevorstehende Gipfeltreffen von Trump mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Südkorea. Es wird sich zeigen müssen, ob sich die USA und Südkorea auf die Abschreckung fokussieren oder eine Öffnung in Richtung Dialog zeigen, so wie Donald Trump es derzeit zu bevorzugen scheint.,

Trump in Japan

In Tokio traf Donald Trump die neue japanische Premierministerin Sanae Takaichi, man unterzeichnete Vereinbarungen zur Stärkung des US-Japan-Pakts und zur Sicherung seltener Erden.

Takaichi nutzte außerdem eine Begegnung mit dem australischen Premierminister zur Bekräftigung von Sicherheitskooperationen im Indopazifik – Japan will Australien beim „Free & Open Indo-Pacific“ stärker ins Boot holen.

China & Wirtschaft – Strategiewechsel in Asien

Die chinesisch-asiatische Wirtschaftsachse rückt stärker in den Vordergrund: Beim jüngsten Gipfel des Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) in Malaysia unterzeichneten China und die ASEAN-Staaten eine aufgefrischte Freihandelsvereinbarung (“3.0”-Version) mit Fokus auf digitale Wirtschaft, grüne Technologien und Lieferketten. Parallel dazu verkündete die US-Regierung Handelsabkommen mit Malaysia und Kambodscha – mit dem Ziel, Chinas Einfluss in Südostasien einzudämmen.                                                                                                                                                                                                                                            China nutzt die wirtschaftliche Integration als strategisches Mittel – frei-handelspolitisch deklarativ, aber zugleich mit geopolitischer Zielsetzung. Die Folge: Südostasien wird zunehmend zur Bühne für Wettbewerb zwischen Großmächten – nicht mehr allein Militär-, sondern Wirtschafts- und Lieferkettenpolitik bestimmen das Bild.

In den kommenden Tagen wird beobachtet, ob Chinas Führung tatsächlich konkrete politische Impulse zur Belebung der Binnenwirtschaft gibt – z. B. durch Konsumanreize oder Infrastrukturprogramme. Gleichzeitig wird jede Aussage aus Peking im Lichte des Handelswettbewerbs mit den USA analysiert.

Für Südostasien heißt das: Investitionszusagen, Handelsabkommen, Lieferketten-Neuausrichtungen – wer hier zuerst liefert, gewinnt Vertrauen. Verzögerungen könnten in der Region den Eindruck von „Versprechen ohne Umsetzung“ erzeugen.

Naturereignisse & Klima – Südostasien im Wetterrisiko

In der Region traf der tropische Sturm Fengshen die Philippinen – mit mindestens acht Toten und etwa 27.000 Evakuierten. Diese Wetterlage wird im Übergang zur nordöstlichen Monsunzeit erwartet, bringt aber für Infrastruktur und Menschen große Risiken mit sich.

Die beginnende nordöstliche Monsunzeit und die noch aktive Zyklonsaison im Westpazifik bedeuten: Wetterbedingte Unterbrechungen in der Region sind auch nächste Woche nicht auszuschließen. Für Industrie- und Handelsnetzwerke ist Vorsicht geboten.

Klimatische und naturkatastrophenbezogene Risiken sind in Südostasien kein Randthema mehr – sie wirken in steigender Regelmäßigkeit auf Wirtschaft, Lebensverhältnisse und Lieferketten.

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